Für die Para-Equestrian galt das Maimarkt-Turnier als erster Qualifikationswettkampf für die Paralympischen Spiele vom 29. August bis 09. September in London.
Mit knapp 100 Pferden war das Teilnehmerfeld riesig. Das Maimarkt-Turnier ist in Deutschland das einzige internationale und integrative Turnier in dieser Größenordnung und fand zum zehnten Mal in diesem Rahmen statt.
Für Hanne Brenner ein ganz besonderer Termin im Wettkampfkalender: "Das bedeutet für mich immer mehr Aufregung, weil ich vor mehr als 10 Jahren den Para-Sport mit in das Turnier gebracht habe. Zudem kommen immer viele Bekannte zum Gucken, was den Druck etwas erhöht gute Leistung zu bringen!" Doch wieder einmal hat die Paralympicssiegerin von 2008 bewiesen, dass sie diesem Druck locker Stand halten kann. Souverän gewann sie das Turnier in ihrer Wertungsklasse. "Es war gut, aber ich lag unter meinen Ansprüchen!", so die ehrgeizige Dressurreiterin.
Der Sieg war für Hanne die halbe Miete für das Ticket nach London. Nun muss sie ihre Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften (06.-10. Juni Überherrn bei Saarlouis) nochmals unter Beweis stellen.
Die 48-Jährige, für die London bereits die vierten Paralympischen Spiele sein würden, ist sich jedoch sicher, dass ihre Nominierung bereits jetzt schon so gut wie fest steht und hofft darauf, dass sie und ihr Pferd bis London fit und verletzungsfrei bleiben.
Soziales Engagement genauso wichtig wie Erfolge
Da ihr nicht nur die Pferde, sondern auch die Menschen am Herzen liegen, hat Hanne Brenner es geschafft, die erfolgreiche Veranstaltung "Ritte des Jahrhunderts" mit Hilfe der EWR nach Worms zu holen. Zu sehen sind die berühmtesten, bekanntesten und auch spektakulärsten Ritte der letzten hundert Jahre in Videosequenzen auf einer Großbildleinwand.
Diese vier Epochenfilme mit Erzählungen der anwesenden Zeitzeugen machen die großen, deutschen Ritte des Jahrhunderts nochmals lebendig.
Die offiziellen Gastgeber sind die "Persönlichen Mitglieder der FN" und der Pferde-Sportverband Rheinland-Pfalz. Der Erlös dieses Abends geht zu Gunsten des Para-Equestrian-Fonds des Deutschen Kuratoriums für therapeutisches Reiten.
Mehr Informationen zur Benefizgala können hier runtergeladen werden.
Es war ein Comeback wie aus dem Bilderbuch. Nachdem Matthias Steiner seine erste Rückkehr auf die Heberbühne Mitte März kurzfristig wegen eines Magen-Darm-Infekts absagen musste, schaffte er bei der Europameisterschaft in Antalya mit Silber eine sensationelle Rückkehr.
424 Kilogramm standen am Ende im olympischen Zweikampf für ihn zu Buche. Dies waren 25 Kilo mehr als die Olympianorm fordert.
Mit 190 Kilo im Reißen und 234 Kilo im Stoßen sicherte sich Matthias die EM-Silbermedaille. Nur der Russe Russland Albegow (429 Kilo) war an diesem Tag stärker.
Seine Freude über den gelungen Wettkampf brachte Matthias Steiner nach den gestandenen 234 Kilo im Stoßen mit einem ganz eigenen Gruß zum Ausdruck: Er küsste sein linkes Knie!
Ein Einriss der Quadrizeps-Sehne hatte ihn monatelang außer Gefecht gesetzt. Steiner konnte erst im Januar wieder richtig ins Training einsteigen.
Nach EM-Silber freute er sich am ARD-Mikrofon: "Ich fühle mich sehr gut. Ich war an Gold dran. Es war ein sehr, sehr guter Wettkampf."
Damit sind schon drei Gewichtheber/innen des Team London der Metropolregion sicher für Olympia qualifiziert. Neben Steiner konnten sich auch Christin Ulrich und Julia Rhode in der Türkei das Ticket für London sichern.
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